Der Code Napoléon, auch als Code civil oder Zivilgesetzbuch des französischen Kaiserreichs bekannt, war ein zivilrechtliches Gesetzbuch, das 1804 von Napoleon Bonaparte eingeführt wurde. Es war das erste moderne zivilrechtliche Gesetzbuch in Europa und beeinflusste die Gesetzgebung vieler Länder weltweit.
Der Code Napoléon wurde entworfen, um die französische Rechtsordnung zu vereinheitlichen und zu kodifizieren. Er umfasste Regelungen zu Themen wie Eigentumsrecht, Vertragsrecht, Familienrecht und Erbrecht. Das Gesetzbuch betonte die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz und etablierte Prinzipien wie die Unschuldsvermutung und die Trennung von Kirche und Staat.
Der Code Napoléon hatte einen großen Einfluss auf die Rechtsentwicklung in Europa und der Welt. Viele Länder übernahmen Teile oder ganze Passagen des Gesetzbuchs in ihre eigenen Rechtssysteme. In einigen Ländern, wie beispielsweise Deutschland und Österreich, ist der Code Napoléon noch heute Teil des gültigen Rechts.
Obwohl der Code Napoléon einige Kritik erhalten hat, vor allem aufgrund seiner patriarchalen Ansätze im Familienrecht, wird er immer noch als Meilenstein in der Geschichte des Zivilrechts angesehen.
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